Spektakuläres Eigentor“, „überfordert“:
Auslands-Presse rasiert Ampel und spottet fies
"Deutschland ist nur noch bei Schwarzwälder Kirschtorte Exportsieger. Ausländische Beobachter haben die deutsche Wirtschaft bis auf Weiteres abgeschrieben. Sie wundern sich über die Bequemlichkeit und den mangelnden Arbeitseinsatz des Volkes, das sie ursprünglich als besonders fleißig eingeschätzt hatten.
Der „kranke Mann Europas”, das ist vor einem Vierteljahrhundert mal ein Etikett gewesen, das die Bundesrepublik in einer grundsätzlichen Analyse der britischen Wirtschaftszeitschrift „Economist” verliehen bekam. (...)
Das Wort vom kranken Mann ist wieder da, bei den europäischen Partnerländern ebenso wie in den USA - und China. Was die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit angeht und die Fähigkeit der Regierungskoalition, schnell und durchgreifend zu handeln, herrscht allerorten Pessimismus. Laut „Economist” hat die deutsche Politik gar noch überhaupt nicht verstanden, wie wichtig eine tatsächlich messbare Kursänderung wäre: „Nur wenige in der aktuellen Regierung sind sich der Größe der Aufgabe bewusst.” (...)
Die Abkehr von der Kernenergie etwa nennt der „Economist” ein „spektakuläres Eigentor”. In der Tat folgt der größere Rest Europas dem Drang in die Gegenrichtung. Angesichts eines trägen bürokratischen Genehmigungssystems gehe es in Deutschland gleichzeitig aber mit der Entwicklung von bezahlbaren Energie-Alternativen nicht voran, so die britische Analyse. Und erkennbar werde außer Acht gelassen, dass der deutsche industrielle Sektor doppelt so viel Energie brauche wie der in Größe nächstfolgende in Europa. (...)
Der Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz mit einer beeindruckend großen Delegation deutscher Wirtschaftsführer im April (in China) zeitigte denn auch keine für Deutschland nennenswerten Fortschritte – Scholz wurde abgespeist, so sieht es die „New York Times”. Außer bedeutungslosen Zollvereinbarungen für einige Lebensmittel blieb nicht viel: „Am Ende war es eine fruchtlose Reise – abgesehen von ein paar Äpfeln”, lästert das Blatt. (...)
die Londoner „Times“ zitiert mit Blick auf China: „Scholz ist in der Außenpolitik einfach völlig überfordert. Er setzt die Merkel-Schiene fort, wo er kann, hat keine eigenen Ideen und versucht nur, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen“, sagt der Politologe Ulrich Speck. (...)
Immerhin stellt die „New York Times“ spottend fest, dass ein deutscher Exportartikel das Zeug dazu hat, den Ruf des Landes zu stützen: Laut dem Blatt ist Schwarzwälder Kirschtorte das unumstritten beliebteste Dessert weltweit, von Trinidad bis Zimbabwe. In Nepal und Pakistan wird es sogar schon als nationale Süßspeise gefeiert. Dieser Wissenstransfer ist jedenfalls gelungen: „Die Schwarzwälder Kirschtorte, benannt nach einer Ecke Deutschlands, die immer noch Bilder von Märchen heraufbeschwört.“"






