Im Menüpunkt ANTI-TAGEBLATT zeigen wir hin und wieder die
einseitige Berichterstattung der TAGEBLATT-Redaktion auf.
ANTI-TAGEBLATT ist eine Analogie zum Portal ANTI-SPIEGEL.
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Das TAGEBLATT (v. heute) berichtet mit dem Titel „Ringen um Leben der Geiseln“ zum Krieg in Nahost. Auch dieser Bericht beschreibt die politische Situation leider nur sehr einseitig. Die Geschichte des Krieges ist eine andere.
Es werden im TAGEBLATT tolle Zitate unsere Regierung gebracht:
- Der Kanzler: „Man dürfe nicht wegschauen!“ >> Was will er damit sagen?
- Auch die Außenministerin und der Verteidigungsminister „machten sich auf den Weg in den Nahen Osten.“
Was wollen sie dort bewirken, außer vielleicht wie so oft neue Waffen und Geld liefern? - Baerbock: „Der Kampf gilt der Hamas, nicht der palästinensischen Zivilbevölkerung.“
Ist der Außenministerin nicht bekannt, das die Hamas, Hisbollah, etc. ein Teil der palästinensischen Bevölkerung sind?
Von der Notwendigkeit ernsthafter Verhandlungen hat keiner dieser Politiker gesprochen!
Das Problem liegt viel tiefer:
Seit mehr als 50 Jahren hat sich der Westen (USA, Deutschland, Europa …) fast ausschließlich hinter Israel gestellt, ohne die Rechte, Bedürfnisse und Forderungen der Palästinenser zu beachten bzw. zu diskutieren.
Bei einem Besuch vor ca. 12 Jahren in Israel hat ein Redakteur von STUDIO-STD sowohl mit Palästinensern und Israelis Gespräche geführt.
Die damaligen Gespräche mit Palästinensern in Bethlehem (Autonome Stadt der Palästinenser), eingezingelt mit hohen Betonmauern (die Berliner Mauer war dagegen ein Winzling), Kameras, Zugang nur über stark kontrollierte israelische Checkpoints, war ein erschreckendes und nachhaltiges Erlebnis, wie die Palästinenser dort behandelt werden. Am gleichen Abend folgte ein Gespräch in der Wohnung des damaligen Nahost Korrespondenten Ulrich W. Sahm zum Thema. Das sind Fakten seit mehr als 50 Jahren auf besetzten palästinensischen Boden.
Die Zusammenfassung der Gespräche und Probleme damals sind die gleichen wie heute in dem aktuellen Video von Frau Prof. Baumgarten vorgetragen.
Fazit:
Es hat sich bis heute nichts an der Situation geändert.
Warum wundern wir uns über diesen Krieg?
Die zwei folgenden Beiträge mögen dem interessierten Leser/Hörer einmal die politischen und aktuellen Hintergründe zu diesen Kriegen deutlich machen:
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Ein Bericht von Prof. Helga Baumgarten aus Ostjerusalem Das ZDF-Interview.
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Ein sehr detaillierter Bericht von Michael Lüders zu den Hintergründen: Krieg im Nahen Osten.
Das Kernproblem: Es gibt zwar ein internationales Völkerrecht und eine UN-Charta, aber kein westliches Land ist offensichtlich in dem Gebiet an einer konstruktiven Verhandlungslösung interessiert. Man kümmert sich nur um eine Seite (Israel) und nimmt die über jahrzehnte aufflammenden Proteste und Widerstandsangriffe (Palästineser) einfach hin.
Wir müssen leider feststellen, dass auch das TAGEBLATT und die Mainstreampresse hier sehr einseitig informiert und nichts von der Geschichte und dem Kern der aktuellen Lage berichtet.
Möge das TAGEBLATT einmal mit realistischen Recherchen seinen Lesern von den wahren Zusammenhängen in diesem Nahost-Konflikt berichten!