Die BRÜGGEREI in Estebrügge:
Eine Dorfgemeinschaft nicht für alle Interessenten?

Interessante Beobachtungen der Redaktion bei der Gründung einer Dorfgemeinschaft in Estebrügge:

Anfang des Jahres gab es in Estebrügge einen Interessenten, der von der Gründung einer Dorfgemeinschaft in Form einer juristischen Genossenschaft gehört hatte. Da er selbst vor vielen Jahren als Aufsichtsrat einer Genossenschaft aktiv war, wollte er sich auf Basis dieser konstruktiven Idee in diese Dorfgemeinschaft einbringen. 

In der Folge wartete er die formale Gründung ab und füllte dann den Antrag zur Mitgliedschaft aus, um einen Genossenschaftsanteil zu zeichnen.

Ca. 10 Tage später, eine schriftliche Mitteilung, dass der Vorstand gegen eine Aufnahme des Bewerbers gestimmt habe. Gründe wurden nicht genannt. Der Bewerber war nun interessiert, welche Gründe ausschlaggebend waren und sprach dazu den Vorsitzenden der Genossenschaft an. 

Es folgte ein fast einstündiger Austausch, bei dem außer Rumdrucksen und um den heißen Brei reden nur wiederholt wurde, dass es ein Mehrheitsentscheid im Vorstand und Aufsichtsrat gewesen war. Es wurden zur Nachvollziehbarkeit der Entscheidung selbst nach mehrfacher direkter Nachfrage keine Gründe genannt. 

Das Gespräch mit dem Vorsitzenden endete mit der Zusage, nach der nächsten Vorstandsrunde auf jeden Fall eine mündliche Rückmeldung zu geben.



Weil es auch nach Wochen keine Rückmeldung vom Vorsitzenden gab, wurde das Gespräch mit dem persönlich bekannten Aufsichtsratsvorsitzenden gesucht.

Schon bei der persönlichen Begegnung hatte man das Gefühl, dass ein Gespräch nicht erwünscht war.

Auf Nachfrage, welche Fakten zu der Entscheidung im Vorstand+Aufsichtsrat geführt haben, gab es wieder nur Geschwurbel und vermutlich auch Bezug auf falsche Infos von Dritten.

Die Diskussion war sehr kühl und nicht ergiebig. Als merkwürdige Aussage verwies der Aufsichtsratsvorsitzende zur Ablehnung des Bewerbers auf die Präambel der Satzung.

Hier die Präambel, die man selbstverständlich nur vollumfänglich unterstützen kann:

“Präambel: Bei der Dorfgenossenschaft Este handelt es sich um ein Projekt zur gemeinsamen positiven Weiterentwicklung der Dorfgemeinschaften der Este-Gemeinden. Die Dorfgenossenschaft Este eG fördert die Selbstverwaltung ihrer Mitglieder. Sie ist offen für alle, die ein Interesse an gemeinschaftlichen Projekten zur Förderung von Kultur und Zusammenleben in unserer Region haben. Toleranz, Verständnis und Respekt sind für die Mitglieder als Grundwerte eines demokratischen Gemeinwesens verbindlich. Die Arbeit in der Genossenschaft wird ehrenamtlich geleistet. Die Genossenschaft ist selbstlos tätig.”

In der Diskussion fiel auf, dass er offensichtlich die demokratisch gewählte Bundespartei AfD ablehnt. Auf Nachfrage nach Fakten und Gründen zur Ablehnung erneut keine Gründe, sondern nur Geschwurbel. Ihm war bekannt, dass der Bewerber in der Tat ein Sympathisant der AfD ist.

Da der Eindruck entstand, dass kein konstruktiver Diskurs gewollt war, wurde das Gespräch vom Bewerber abgebrochen.

Das, was hier als Analogie von Ulf Poschardt (Chefredakteur der WELT) in seinem Buch SHITBÜRGERTUM beschrieben wird, lässt Ähnlichkeiten mit diesem Fall erkennen.

Ein letzter Rechercheversuch bei der nicht persönlich bekannten 2. Vorsitzenden: 

Mit der stellvertretenden Vorsitzenden hatte der Bewerber noch nie Kontakt und konnte sie deshalb persönlich nicht näher einordnen. 

Auch hier die Frage nach Gründe zur Ablehnung? Erneut keine Antworten. Nur, es gäbe da schon etwas, sie muss es heraussuchen und will es zusenden.

Eine Visitenkarte mit einer Mailadresse wurde nach dem kurzen Gespräch an der Haustür vom Bewerber dankend hinterlassen.

Leider gab es auch von dieser Dame nicht die versprochene Rückmeldung. Wo es keine überprüfbare Fakten gibt, kann man offensichtlich auch nichts aufzeigen!  
Wenn man keine Gründe hat, kann man auch keine benennen.

Ein Zitat von der 2. Vorsitzenden im TAGEBLATT: “Das ganze Dorf macht mit. Wer die BRÜGGEREI unterstützen will, kann Genossenschaftsanteile erwerben!” 

 

Nach weiterer Recherche kam heraus, dass es im Team der Genossenschaft mindestens zwei ältere Damen gibt, nennen wir sie “Omas gegen Recht(s)”, die in der Vergangenheit bereits mit der Abneigung gegen die AfD aufgefallen sind.

Fazit: Man stellt sich die Frage, ist es ein guter Geist einer Dorfgemeinschaft, wenn man einen Teil der Bürger (ca. 22% auf Bundesebene) in den Estegemeinden mit haltlosen und vermeintlichen Vorurteilen belegt, weil sie vielleicht mit einer demokratisch gewählten Partei sympathisieren? Ein offener Diskurs stünde einer Dorfgemeinschaft sehr viel besser zu Gesicht.

Die Grundwerte “Toleranz, Verständnis und Respekt” aus der Präambel werden leider nicht so gelebt wie dort niedergeschrieben. Gelebte dörfliche Demokratie geht anders!

Der Geist der Spaltung, der die ganze deutsche Bevölkerung in “Gute” und “Schlechte” teilt, ist im Ort und der neuen Dorfgemeinschaft kein gutes Ohmen für ein gedeihliches Zusammenleben im Dorf. Eine funktionierende Dorfgemeinschaft sollte zusammenführen, integrieren und die "Dorfgemeinschaft" nicht spalten.

Hoffen wir auf ein konstruktives Nachdenken der Verantwortlichen!

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Ein interesantes Interview zum Thema: Prof. Guérot über
Spaltung und die Frage: Dürfen wir noch miteinander reden?

Unsere Erfahrungen aus vielen offenen Diskussionen und verschiedenen Veranstaltungen:

  • Die Demokratie lebt von Rede und Gegenrede.
  • Leben ist Kommunikation miteinander.
  • Es gibt Menschen, die leider eine andere Meinung nicht mehr aushalten, wie in der großen Politik, so nun offensichtlich auch auf lokaler Ebene.
  • Die herkömmlichen RECHTS-LINKS-Schemata wurden geschaffen um die Spaltung der Menschen aufrecht zu erhalten. Leider gibt es immer noch Menschen, die diese gesellschaftlichen Spaltungen unterstützen.
  • Deutschland ist gespalten. Das Problem, es wird nicht mehr miteinander diskutiert und Missverständnisse werden nicht aufgeklärt. Sie bleiben als Trennung zwischen den Menschen. Man will nicht erwischt werden, dass man einer falschen Information aufgesessen war und z.B. die Lügen und Täuschungen der Presse geglaubt hat.

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