Exklusive Zahlen:
Städte zahlen Millionen für Flüchtlinge in Hotels
"Die meisten Flüchtlinge leben in Hamburg in Hotels, Ende Juni waren es 5303 verteilt auf 55 Herbergen. Darunter auch das Vier-Sterne-Haus „Hotel International Hamburg“, in dem knapp 500 Flüchtlinge leben, die meisten davon Ukrainer.
Laut Sozialbehörde sind die regulären Unterkünfte zu 94 Prozent ausgelastet. „Daher werden Hotels weiter ergänzend genutzt“, so eine Sprecherin. Die Hansestadt zahlt Hotels 83 Euro Tagessatz pro Kopf, unter anderem für Zimmer, Verpflegung, Wachdienst.
Die Leistungen summierten sich allein im ersten Halbjahr 2025 auf 86,2 Mio. Euro. (...)
Das Berliner Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) kann nicht sagen, wie viele der 3340 Flüchtlinge in Hotels voll verpflegt werden. Ist es nur die Hälfte, gibt die deutsche Hauptstadt rund 203.000 Euro für Zimmer in 13 Hotels aus – täglich. Im ersten Halbjahr waren es insgesamt knapp 37 Millionen Euro.
In Köln leben 1307 Flüchtlinge und Ukrainer in Hotels, am stärksten belegt (228) ist ein Betrieb im Stadtbezirk Mülheim. 12,26 Millionen Euro fielen im ersten Halbjahr in der Domstadt an. Die Landeshauptstadt Düsseldorf überwies 5,5 Mio. Euro an Beherbergungsbetriebe, sie entfallen auf 758 Flüchtlinge an 20 Standorten.
Frankfurt zahlt 2,8 Mio. Euro an Hotels, damit sind die Kosten für 622 Flüchtlinge gedeckt. In München sind es 4,9 Mio. Euro, in Hannover 527.000 Euro. Leipzig bringt derzeit 120 Flüchtlinge in ehemaligen Hotels unter. (...)"