"Wer in diesen Tagen das Fernsehzentrum des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) betritt, muss am Eingang erst einmal einen schroffen Hinweis entgegennehmen. „Dies ist eine Scheibe. Durch diese kann man nicht reden“, steht auf dem weißen Blatt am Fenster des Pförtnerhauses.
Den richtigen Schluss daraus zu ziehen, wird den Besuchern selbst überlassen. Erst ins Haus eintreten, dann links halten, so findet man den Schalter, an dem der Pförtner dann angesprochen werden darf.
Die leichte Gereiztheit, die aus dem Hinweisschild ohne Anrede oder Bitte und Danke spricht, herrscht im gesamten Haus seit Jahren. In den letzten Wochen hat sie aber noch mal deutlich zugenommen. Beim RBB liegen die Nerven blank.
Der Sender hat kein Geld, keine auf Dauer angelegte Führung und schon gar keine Strategie, wie man aus dem Jammertal herausfindet. Höfliches Miteinander? Das ist was für bessere Zeiten."