LNG-Exporte: Plötzlich setzt Biden hinter Habecks
große Energie-Hoffnung ein dickes Fragezeichen
" Die US-Regierung legt Genehmigungen für weitere Flüssiggas-Exporte auf Eis. Dabei hat der Wirtschaftsminister fest damit geplant und sich auf die weitreichenden Zusagen verlassen. In der deutschen Industrie machen sich Sorgen breit. Auch die Preise könnten steigen. (...)
Hoffnungen auf höhere Mengen als bisher muss die Bundesregierung aber vorerst begraben. Denn US-Präsident Joe Biden hat die Entscheidung über Genehmigungen für weitere Exportvorhaben unverhofft für mehrere Monate ausgesetzt. (...)
Das plötzliche Moratorium könnte die deutschen Planungen erheblich durcheinanderbringen. Denn seit dem russischen Angriffskrieg sucht die Bundesregierung händeringend Ersatz für die weggefallenen Gaslieferungen aus Russland.
Die USA sollten die Lücke zu einem großen Teil schließen, eben mit ihren wachsenden LNG-Importen. In den vergangenen Monaten warben deutsche Spitzenpolitiker deshalb immer wieder um Flüssiggaslieferungen aus den Vereinigten Staaten. Deutsche Konzerne haben daneben milliardenschwere Lieferverträge geschlossen, zuletzt etwa BASF und RWE. (...)
Joe Biden dürfte das LNG-Moratorium vor allem für seinen Wahlkampf nutzen wollen. Viele Anhänger seiner Demokratischen Partei lehnen einen Ausbau fossiler Energien strikt ab – insbesondere die junge Generation.
„Die Klimakrise ist die existenzielle Bedrohung unserer Zeit“, sagte Biden anlässlich des LNG-Moratoriums. Doch selbst bei jüngeren Republikanern macht sich laut Umfragen ein zunehmendes Klimabewusstsein bemerkbar. (...)
Auch sein voraussichtlicher Herausforderer bei der Wahl im November, Donald Trump, mischte sich längst ein. „Joe Biden hat wieder einmal den radikalen Forderungen der Umweltextremisten in seiner Regierung nachgegeben“, ließ der 77-Jährige über seine Sprecherin ausrichten. Es sei eine katastrophale, selbst zugefügte Wunde, die die wirtschaftliche und nationale Sicherheit Amerikas weiter untergraben werde.
Und so kündigte Trump bereits an, im Falle eines Wahlsiegs die Entscheidung umkehren zu wollen."